Ein Aquarellbild in sanften Türkistönen, die an klares Meereswasser erinnern. Die Farben verlaufen fließend ineinander und erzeugen eine beruhigende, aquatische Atmosphäre. In der Mitte des Bildes befindet sich ein blauer Punkt, der den Blick auf sich zieht. Eine zarte Linie, die wie eine Meereswasserlinie wirkt, erstreckt sich horizontal über das Bild und verstärkt den Eindruck von Ruhe und Weite.

Nomo­pho­bie – wenn das Smart­phone unver­zicht­bar wird !

Die unver­zicht­ba­re Lebens­ader — das Smartphone

Nomo­pho­bie. Ein selt­sa­mes Wort, das viel­leicht noch nicht jedem ver­traut ist. Aber das Phä­no­men dahin­ter ist längst kein Unbe­kann­tes mehr. Es bezeich­net die Angst, ohne Smart­phone zu sein – ein Gefühl, das sich wie ein Schat­ten über vie­le Men­schen gelegt hat. Dabei ist es egal, ob es sich um Jugend­li­che, Erwach­se­ne oder sogar älte­re Men­schen han­delt. Nomo­pho­bie kann jeden treffen.
Aber wie kommt es über­haupt dazu, dass ein Gerät, das vor nicht all­zu lan­ger Zeit noch ein Luxus­ge­gen­stand war, heu­te zu einem unver­zicht­ba­ren Beglei­ter gewor­den ist? Die Ant­wort liegt in der rasan­ten Ent­wick­lung der Tech­no­lo­gie und ihrer tie­fen Ver­wur­ze­lung in unse­rem All­tag. Frü­her war ein Tele­fon nur ein Mit­tel zur Kom­mu­ni­ka­ti­on – heu­te ist es vie­les mehr: Unser per­sön­li­cher Assis­tent, Kalen­der, Kame­ra, Unter­hal­tung und, viel­leicht am wich­tigs­ten, unse­re Ver­bin­dung zur Welt.

Wie zeigt sich Nomophobie?

Nomo­pho­bie äußert sich in vie­len klei­nen und gro­ßen Momen­ten des All­tags. Viel­leicht erken­nen Sie sich wieder:
Neh­men Sie Ihr Tele­fon mit, wenn Sie nur kurz in den Gar­ten gehen? Beglei­tet es Sie sogar zur Toi­let­te? Neh­men Sie es mit, wenn Sie am Tisch sit­zen und Ihre Mahl­zei­ten eineh­men? Haben Sie das Tele­fon auch dabei, wenn Sie mit Freun­den gemüt­lich essen gehen ? Oder dre­hen Sie um und fah­ren zurück nach Hau­se, wenn Sie es ein­mal ver­ges­sen haben? Liegt es sich­bar her­um und habe Sie Angst, wenn Sie es viel­leicht ein­mal kurz ver­legt haben ? Die­se Ver­hal­tens­wei­sen sind weit ver­brei­tet, aber sie kön­nen ein Zei­chen dafür sein, dass Ihr Smart­phone einen grö­ße­ren Ein­fluss auf Ihr Leben hat, als Ihnen lieb ist.
Stu­di­en zei­gen, dass fast 80% der Men­schen Angst emp­fin­den, wenn sie kei­nen Zugang zu ihrem Han­dy haben (Sta­tis­ta, 2023). Und es ist nicht nur die jün­ge­re Gene­ra­ti­on, die betrof­fen ist. Auch älte­re Men­schen haben das Gefühl, dass das Smart­phone ihre letz­te Ver­bin­dung zur Außen­welt ist, ein Sicher­heits­an­ker in einer zuneh­mend digi­ta­li­sier­ten Welt.

Wie ent­steht Nomophobie?

Die Wur­zeln der Nomo­pho­bie sind tief in unse­rer Psy­che ver­an­kert. Unser Gehirn hat sich an die stän­di­ge Erreich­bar­keit und die sofor­ti­ge Befrie­di­gung durch Nach­rich­ten, Benach­rich­ti­gun­gen und Likes gewöhnt. Jedes Mal, wenn unser Tele­fon vibriert, wird ein klei­ner Dopa­min­schub aus­ge­löst – ein Beloh­nungs­ef­fekt, der süch­tig machen kann.
Mit der Zeit ent­steht ein Teu­fels­kreis: Je mehr wir unser Smart­phone nut­zen, des­to stär­ker wird das Gefühl, ohne es nicht mehr aus­zu­kom­men. Und sobald wir es ein­mal nicht dabei haben, füh­len wir uns ver­lor­en, abge­schnit­ten und unsicher.

Sind Sie betroffen?

Hal­ten Sie kurz inne und fra­gen Sie sich: Wie oft grei­fen Sie tags­über nach Ihrem Smart­phone? Wie oft schau­en Sie auf den Bild­schirm, ohne einen kon­kre­ten Grund? Wenn Sie bemer­ken, dass Ihr Han­dy nicht nur ein Werk­zeug, son­dern ein unver­zicht­ba­rer Beglei­ter gewor­den ist, könn­te es sein, dass auch Sie von Nomo­pho­bie betrof­fen sind.
Es ist wich­tig, das eige­ne Ver­hal­ten zu reflek­tie­ren. Auch in Ihrem Umfeld soll­ten Sie auf­merk­sam sein: Haben Sie Kin­der, die ner­vös wer­den, wenn das Tablet leer ist? Freun­de, die nicht abschal­ten kön­nen? Älte­re Fami­li­en­mit­glie­der, die sich ohne Smart­phone unsi­cher füh­len? Nomo­pho­bie ist ein weit ver­brei­te­tes Phä­no­men, und es ist ent­schei­dend, dar­über zu spre­chen – offen und ehrlich.

Was kön­nen Sie tun?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Smart­phone zu viel Raum in Ihrem Leben ein­nimmt, gibt es Wege, sich davon zu lösen.
Pro­fes­sio­nel­le Hil­fe kann hier wert­vol­le Unter­stüt­zung bie­ten. Eini­ge Tech­ni­ken, die dabei hel­fen kön­nen, sind:

Push-Benach­rich­ti­gun­gen deak­ti­vie­ren – Redu­zie­ren Sie die stän­di­gen Unterbrechungen.
Bewuss­te Off­line-Zei­ten – Pla­nen Sie Zei­ten ein, in denen das Smart­phone bewusst zur Sei­te gelegt wird.
Acht­sam­keit üben – Ler­nen Sie, im Moment zu leben, ohne stän­dig nach dem Tele­fon zu greifen.

Nomo­pho­bie ist mehr als nur eine Mode­er­schei­nung – es ist eine ernst­haf­te Her­aus­for­de­rung unse­rer Zeit. Wenn Sie glau­ben, dass Sie oder jemand in Ihrem Umfeld betrof­fen ist, spre­chen Sie darüber.
Erken­nen Sie das Pro­blem und han­deln Sie, bevor es überhandnimmt.Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Unter­stüt­zung ste­he ich Ihnen ger­ne zur Ver­fü­gung. Kon­tak­tie­ren Sie mich ger­ne direkt unter info@zeitreichtum.com oder nut­zen Sie das Kon­takt­for­mu­lar auf die­ser Webseite.

Ihre Michae­la Busch