Fließende blaue Farbtöne, die wie ein zarter Verlauf über das Bild fließen.

Sab­bat­jahr – Geschenk oder Risiko?

War­um eine Aus­zeit das Bes­te sein kann, was dir als Selbstständige*r passiert

Ein Jahr aus dem Hams­ter­rad aus­zu­stei­gen – allein schon der Gedan­ke dar­an klingt für vie­le wie ein fer­ner Luxus. Für uns Ein­zel­un­ter­neh­me­rin­nen und Selbst­stän­di­ge wirkt er manch­mal gera­de­zu unvor­stell­bar: Was pas­siert mit mei­nen Kun­din­nen? Wer zahlt mei­ne Rech­nun­gen? Fin­de ich danach wie­der Anschluss?

Die Vor­tei­le eines Sabbatjahres

Klar­heit gewin­nen: Abstand schafft Über­blick. Wer stän­dig „drin­steckt“, über­sieht oft, wie sich Bedürf­nis­se, Wer­te oder die eige­ne Aus­rich­tung ver­än­dert haben.

Neue Kraft tan­ken: Ein Sab­bat­jahr ist mehr als Urlaub – es ist eine tie­fe Pau­se, in der Kör­per und See­le wirk­lich rege­ne­rie­ren können.

Ideen­reich­tum: Gera­de im Leer­lauf ent­ste­hen oft die bes­ten, mutigs­ten Visio­nen. Vie­le Selbst­stän­di­ge berich­ten, dass die ent­schei­den­den Wen­de­punk­te in der Ruhe gebo­ren wurden.

Lebens­qua­li­tät: Zeit für Fami­lie, Rei­sen, Ler­nen oder ein­fach für sich selbst – das sind Momen­te, die kein Umsatz erset­zen kann.

Die Schat­ten­sei­ten, die man ken­nen sollte

Natür­lich gibt es Herausforderungen:

Finan­zi­el­le Pla­nung ist das A und O. Ohne Rück­la­gen oder kla­re Struk­tur kann ein Sab­bat­jahr stres­sig statt heil­sam werden.

Unsi­cher­heit: Manch­mal nagt die Angst, ob Kun­din­nen oder Pati­en­ten „weg­bre­chen“.

Wie­der­ein­stieg: Nach einer län­ge­ren Pau­se braucht es oft einen kla­ren Plan, um den Weg zurück in die Selbst­stän­dig­keit zu gestalten.

Was ein Sab­bat­jahr mög­lich macht

Wenn man sich die­ser Punk­te bewusst ist und sie vor­be­rei­tet, kann ein Sab­bat­jahr zu einer Quel­le ech­ter Erneue­rung wer­den. Ich habe per­sön­lich in der Ver­gan­gen­heit erlebt, wie sich wäh­rend der Ruhe neue Zie­le geformt haben – Zie­le, die viel tie­fer pass­ten als das, was ich mir vor­her im All­tags­tru­bel hät­te aus­den­ken können.

Plötz­lich öff­nen sich Wege, von denen man vor­her nicht wuss­te, dass sie exis­tie­ren. Und genau dar­in liegt das Geschenk für jeden Men­schen: ein Sab­bat­jahr kann zu einem Wen­de­punkt wer­den – nicht weg von der Selbst­stän­dig­keit, son­dern hin­ein in eine erfüll­te­re Form davon.

Michae­la Busch