Zeit­vor­rat

Kein The­ra­pie­platz? Unter­stüt­zung über digi­ta­le Anwendungen
Die unend­li­che Suche nach einem The­ra­pie­platz, zahl­rei­che Tele­fo­na­te, die auf kein offe­nes Ohr tref­fen oder auf einem Anruf­be­ant­wor­ter enden – das ist bedau­er­li­cher­wei­se die Rea­li­tät für vie­le Men­schen, die inten­siv nach einem The­ra­pie­platz suchen. Psy­chi­sche Belas­tun­gen kön­nen uns alle tref­fen und es ist wich­tig, zu erken­nen, wenn man Unter­stüt­zung benö­tigt. Lei­der kann die Suche nach einem The­ra­pie­platz über die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung oft­mals lang­wie­rig und ent­mu­ti­gend sein.

Eine viel­ver­spre­chen­de Alter­na­ti­ve stel­len Heil­prak­ti­ker für Psy­cho­the­ra­pie dar, die in der Regel schnel­ler Ter­mi­ne anbie­ten kön­nen. Ein wei­te­rer Plus­punkt ist, dass sie nicht ver­pflich­tet sind, eine Gesund­heits­ak­te zu füh­ren. Dies kann beson­ders bei einer Ver­be­am­tung oder dem Abschluss einer pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung rele­vant sein, wo ein The­ra­pie-Ein­trag zu Kom­pli­ka­tio­nen füh­ren kann.

Beach­ten Sie jedoch, dass die­se Diens­te selbst zu tra­gen sind und somit mög­li­cher­wei­se län­ger­fris­tig kost­spie­lig sein könnten.
Per­sön­lich emp­feh­le ich den­noch die­sen per­sön­li­chen Dia­log, denn ein zeit­na­her Ter­min und selbst ein oder zwei Gesprä­che kön­nen im Kri­sen­fall ent­las­ten und wert­voll sein.

 

Der digi­ta­le Fort­schritt – Gesundheits-Apps

Unter dem Begriff eHe­alth und den in die­sem Bereich ver­füg­ba­ren Gesund­heits­ap­ps ver­steht man Hilfs­mit­tel und Maß­nah­men, bei denen Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien (IKT) zur Prä­ven­ti­on, The­ra­pie oder Nach­sor­ge von gesund­heit­li­chen Pro­ble­men ein­ge­setzt werden.

IKTs sind zum Beispiel:
Smartphone-Apps
SMS
Websites
Herzfrequenzüberwachung
Smartwatches
Schrittzähler

Apps „DiGAs“ zur Gesund­heits­an­wen­dung auf Rezept

Mit dem digi­ta­len Fort­schritt gibt es ste­tig neue Apps für Psy­cho­the­ra­pie (ins­be­son­de­re für Angst­stö­run­gen, Depres­sio­nen und Krebs­er­kran­kung ), die von den Kran­ken­kas­sen finan­ziert wer­den und bei psy­chi­schen Beschwer­den Lin­de­rung schaf­fen können.
Die Kos­ten­über­nah­me vari­iert je nach Kran­ken­kas­se, daher emp­feh­le ich, sich bei Ihrer jewei­li­gen Kas­se zu erkundigen.

“DiGAs” für digi­ta­le Gesund­heits­an­wen­dun­gen auf Rezept sind zum Beispiel:
Sel­fa­py (App bei Depres­sio­nen, gene­ra­li­sier­ten Angst- und Panikstörungen)
Deprexis (App bei Depressionen)
Cara Care (bei Reizdarm)
Pink! Coach (bei Brustkrebs)
Zana­dio (bei Adipositas).

Ser­vice-Apps

Außer­dem gibt es die klas­si­schen Gesund­heits-Apps (Ser­vice-Apps) und Life­style-Apps, für die man kein Rezept braucht, die man sich aber in eini­gen Fäl­len zum Bei­spiel von der Kran­ken­kas­se erstat­ten las­sen kann. Die­se Apps sind dann prä­ven­tiv, also zur Vor­sor­ge gemacht.

Das sind zum Beispiel:
7mind (acht­sam­keits­ba­sier­ter Umgang mit Stress)
head­space (Medi­ta­ti­on)
komoot (Rou­ten­pla­nung zum Wan­dern, Fahr­rad­fah­ren etc.)
Hus­te­blu­me (Pol­len­ra­dar von der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se für Allergiker*innen).

Die­se Apps erset­zen kei­ne Psy­cho­the­ra­pie, aber sie kön­nen ergän­zend, beglei­tend und zur Über­brü­ckung hilf­reich sein.